Berufsfindungstage beim BiZ

Bernhard Gresser ist Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in Amberg. Insofern ist er der Hausherr, wenn er unsere drei 9. Klassen und die beiden Z-10-Klassen zu sich bittet, ins Berufsinformationszentrum (BiZ), und ihnen zeigt, wie sie sich über ihren künftigen Beruf informieren können. Dabei geht es auch um Hilfestellungen und Angebote der Berufsberatung.

 

Dass Bernhard Gresser kein Neuling ist als Berufsberater, das merkt man gleich: Sein Vortrag folgt zwar einem strikten Schema – aber gleichzeitig hat er für jede Situation, die auf seiner Powerpoint-Präsentation zu lesen ist, ein konkretes Beispiel. Sein Hauptanliegen, das er unseren Schülern vermitteln möchte, ist:

  • Kümmert Euch frühzeitig um Eure berufliche Zukunft! Macht Euch rechtzeitig Gedanken, was Ihr später mal beruflich machen wollt!
  • Eine berufliche Ausbildung ist immer ein Türöffner!
  • Brüche im Lebenslauf dagegen sind unbedingt zu vermeiden – auf Lückenlosigkeit ist zu achten!

Wichtiger als ein Studium ist Engagement im Beruf. Bernhard Gresser belegt diese für manchen Wirtschaftsschüler überraschende These mit einem schlüssigen Beispiel: Ein guter Bekannter von ihm, der nach seiner mittleren Reife zunächst die Ausbildung für den mittleren Dienst bei der Finanzverwaltung absolviert hat, hat sich engagiert und ist heute bei einem mittelständischen Unternehmen der Region für die gesamte Bilanzbuchhaltung tätig. „Der verdient nicht nur sehr gut, sondern der lacht auch jeden arbeitslosen Akademiker aus!“

Um die richtige Berufswahl zu treffen, ist es unerlässlich, dass jeder Wirtschaftsschüler die Gelegenheit nutzt, in verschiedene Berufe hinein zu schnuppern. „Dir muss klar sein: Wenn Du beispielsweise eine Banklehre anstrebst, dann musst Du ein Anzugstyp sein! Und wenn Du Bäcker werden möchtest, dann solltest Du keine Schwierigkeiten damit haben, dass Du zu arbeiten beginnst, wenn andere noch schlafen!“

Wenn man sich entschieden hat, dann kommt es durchaus darauf an, dass man schnell ist – und dabei sorgfältig vorgeht. Alles Eigenschaften, die auch später im Beruf wichtig sind. „Ihr dürft Euch nicht darauf verlassen, dass Ihr noch eine Chance habt, wenn ein Unternehmen die Bewerbungsfrist beispielsweise bis zum 30. November verlängert; die suchen sich aber natürlich schon die Rosinen heraus, die sich früh genug beworben haben!“

Wer sich partout gegen eine Berufsausbildung entscheidet und stattdessen lieber noch die Fachoberschule besuchen möchte, sollte sich das auch sehr gut überlegen – und über gute Noten verfügen! In aller Regel reicht es nicht aus, den erforderlichen Schnitt zu schaffen: „Besser ist es, Ihr habt in den drei Hauptfächern Deutsch, Mathe und Englisch jeweils einen Zweier! Denn die Anforderungen, die an der FOS gestellt werden, die sind eine ganz andere Liga!“, redet Bernhard Gresser den Wirtschaftsschülern ins Gewissen und wirbt damit, dass auch im Bereich des Handwerks viele offene Stellen vorhanden sind und so Zukunftsträume verwirklicht werden können.