Vorlesewettbewerb

Glückwunsch an Leonie und Verena, unsere beiden Siegerinnen beim Vorlesewettbewerb!

 

Leonie Hufnagel (13) aus der 7 a behauptet von sich, eine richtige Leseratte zu sein. Dabei hat sie aber ihren eigenen Geschmack und liest keineswegs alles: Fantasy-Bücher mag sie gar nicht, sie hält es eher mit Geschichten, die auch in Wirklichkeit geschehen könnten. „Wüstenblume“ von Waris Dirie war lange ihr Lieblingsbuch – tja, bis sie „Boot Camp“ entdeckte.

11419852_940787972627434_980486924_n

Und zwar fand sich der Roman von Erfolgsautor Morton Rhue (der hat beispielsweise auch „Die Welle“ geschrieben – der Roman, der weltweit am häufigsten als Schullektüre gelesen wird) bei ihrem Bruder Maxi im Bücherschrank. Der hat auch – vor ein paar Jahren schon – die Wirtschaftsschule besucht, und die auf Tatsachen beruhende Erzählung, in der es um ein knallhartes Erziehungslager (so etwa ließe sich der Buchtitel übersetzen) geht, im Deutschunterricht gelesen.

Leonie schnappte sich das Buch und hat es seither nicht nur einmal, sondern mindestens zehnmal in sich hineingefressen. An ihrer alten Schule hat sie es als Referat vorgestellt. Deshalb war sie jetzt so gut vorbereitet auf den Vorlesewettbewerb bei uns an der Städtischen Wirtschaftsschule – und entschied tatsächlich die Konkurrenz in der 7 a gegen ihre starken Mitbewerber. In Weiden, beim Oberpfalzentscheid, da kam sie auch recht weit; am Schluss aber fehlte ihr ein Punkt, um in die Endrunde einzuziehen.

Das Gute ist: Leonie ist überhaupt nicht nervös, wenn sie vor Leuten sprechen muss. Im Gegenteil: Eigentlich macht ihr das sogar richtig Spaß – weshalb sie sich auch vorstellen kann, später mal beim Radio zu arbeiten. Oder beim Fernsehen.

Auch Verena Fleischmann(13) aus der 7 c hat viel Spaß am Lesen. Sie mag ebenfalls Geschichten mit Realitätsbezug, weshalb sie ganz wild auf die Krimis der bayerischen Autorin Rita Falk ist, wie zum Beispiel die „Winterkartoffelknödel“ oder das „Zwetschgendatschikomplott“.

11418358_940787969294101_1884347370_n

Beim Vorlesewettbewerb aber hat sie „Eine wie Alaska“, den Debütroman von John Green vorgestellt – eine Empfehlung ihrer Klassenkameradin Raffaela. John Green? Ja, genau, das ist der, der mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ einen ergreifenden Roman über krebskranke Jugendliche vorgelegt hat, von dem viele von Euch auch schon den Film gesehen haben – und der jetzt Verenas Lieblingsautor ist.

Wenn Verena vor Leuten vorlesen muss, dann ist sie schon ein bisschen nervös – sie versucht aber, ihre Unsicherheit zu überspielen bzw. gar keine solche aufkommen zu lassen, indem sie sich einfach gut vorbereitet. Sie hat nämlich auch einen kleinen Bruder (der aber einen Kopf größer ist als sie!) – und der ist für sie die beste Jury: Liest sie ihm nämlich einen Text zu wenig mitreißend vor, dann rebelliert er, der 11-jährige Luca. Und Verena weiß dann auch gleich, dass sie noch weiter üben muss. Die Vorliebe fürs Lesen hat Verena übrigens von ihrer Mama geerbt – die gibt ihr auch manchmal Lesetipps. Bei Verena aber hat sich aus der mütterlichen Leseneigung eine richtige Leidenschaft entwickelt – das heißt: Oft liest sie ein Buch oder mehr pro Woche. Damit das Bücherregal nicht zusammenklappt, hat sich Verena einen Kindle zugelegt, das heißt: Auf diesen digitalen Reader kann sie sich Bücher nach Belieben beim Online-Händler ihres Vertrauens herunterladen.

In Weiden bei der Endausscheidung las Verena übrigens aus einem gedruckten Buch – und obwohl sie weder nervös noch unsicher war, scheiterte sie ebenso knapp wie Leonie am Finaleinzug.

Text/Fotos: P. Geiger