WANDERTAG DER 11A UND 10B
Wandertag der 11A und 10B
Stadterkundung am Wandertag
von Konrad Loos, Klasse 11A
Amberg. Auch dieses Schuljahr fand der alljährliche Wandertag im September statt; zwar nicht wie geplant am 20.09.2013 – der musste wegen Regen und Schlechtwetter abgesagt werden. Dafür klappte dann der zweite „Versuch“ den Wandertag durchzuziehen: Am Freitag, 27. September, eine Woche später als geplant. Im Vorfeld überlegte sich die Klasse 11a mit Hrn. Dechant ein gemeinsames Wanderziel festzulegen. Auch wenn Klassleiter Dechant meinte, dass eine Wanderung nach Sulzbach hin und zurück (!) möglich sei, kam der realistischste und fast einzigste Vorschlag von Vitali Noll, zu einer in der Nähe gelegenen Bowlingbahn zu „wandern“ und dort den restlichen Verlauf des Tages sportlich zu verbringen. Doch diese war für den 20.09. schon belegt; also machte die Klassleitung der 11a und 10b, bestehend aus drei Personen, gemeinsam den Vorschlag den Wandertag durch eine Stadtführung zu „ersetzen“.
An diesem Tag um 8:30 Uhr traf sich die 10b mit Klassleiterin Frau Hofmann dann im Klassenzimmer bei Hrn. Dechants Klasse, um vor Beginn der Wanderung gemeinsam und endgültig das Ziel der Abschlussfahrt für beide Klassen festzulegen: Intern hatte die Klasse von Hrn. Dechant bereits im Vorfeld die Ziele Hamburg, Wien und „Italien“ ausgewählt. Nachdem die Mehrheit für Wien votierte, versammelten sich die zwei Klassen zwischen Schuleingang und Fußgängerweg der Ziegelgasse, um auf die zwei Klassenleitungen und Begleitpersonen, Hr. Dechant und Fr. Hofmann, zu warten.
Nach zehn Minuten ging’s los mit der „Vorwanderung“ zum Ausgangspunkt: Von der Schule aus über den Englischen Garten, dann zum Malteserplatz und schließlich entlang der Georgenstraße gingen die Schüler in Begleitung ihrer Lehrkraft gut gelaunt und teils singend Richtung Marktplatz. Dort begrüßte uns die Führungsleiterin Frau Weymayr: Sie begann den ersten Teil der Führung direkt am Markplatz; zeigte und erklärte uns die Bauten rund um den Marktplatz, dessen Entstehungszeit und, natürlich auch als erstes, das Rathaus. Die Amberger konnten es sich zur damaligen Entstehungszeit der heutigen Häuser rund um den Marktplatz aufgrund des Wohlstands durch den Eisenerzabbaus in der näheren Umgebung leisten, ihre Häuser nicht als Fachwerkhaus, sondern vollständig aus Stein bauen. Der weitgehende Teil der Originalbauten blieben bis heute über etliche Kriege (Dreißigjähriger Krieg, Zweiter Weltkrieg) hinaus erhalten. Dazu nannte sie uns auch etliche Daten und Jahreszahlen, die für die Stadt bedeutend sind; bis zurück im Jahr 1034 als Amberg erstmals als „Ammenberg“ bezeichnet wurde.
40 Meter hoch, 72 Meter lang, 297 Stufen: Das sind die beeindruckenden Zahlen zur Basilika St. Martin. Durch Zufall erkannten wir auch das päpstliche Wappen, dass dies der 30. Weihetag der Pfarrkirche zur Basilika war – am 27.09.1980 wurde sie durch den damaligen Papst zur „Basilica minor“ ernannt. Dann schauten wir uns die Kirche von innen an. Wir nahmen auf insgesamt vier Bankreihen verteilt Platz.
Nach einer halben Stunde Verweilzeit in der Kirche (wir betrachteten auch die Rückseite des Altars) gingen wir weiter zur „Alten Veste“, die jetzt von der Stadt Amberg genutzt wird, anschließend in den Schlossinnenhof der Kurfürstlichen Residenz, in dem jetzt das Landratsamt Amberg-Sulzbach untergebracht ist. Eine Besonderheit erwartete uns hier: Der sogenannte Glockenturm besitzt 27 kleine Glocken. Jede davon steht für jeweils eine Gemeinde des gesamten Landkreisgebietes. Und eine etwas größere Achtundzwanzigste: Die steht eigens für den Landrat. Zusammen geben sie im Einklang den Stundenwechsel an. Doch leider konnten wir die Glocken zum Aufenthaltszeitpunkt nicht hören. Es war 10:34 Uhr. Noch kurz in die Kapelle der „Armen Schulschwestern“, zum Schluss in die Seminargasse 8. Was sich dort befindet? „Das kleinste Hotel der Welt“, meint Weymayr schmunzelnd. In weniger als 40 m² befindet sich eine Art Mini-Hotel zum Mieten – beispielsweise eine originelle Idee für die Flitterwochen. Umschauen kann man sich dort übrigens virtuell unter www.ehehaeusl.de. Um kurz nach 11 Uhr war dies zugleich das Ende der Führung. Herr Dechant bedankte sich noch einmal persönlich und gab der Stadtführerin 10,- € im Namen der Schule für Frau Weymayrs gelungene Stadtführung.