Nachmittagsbetreuung an der Städtischen Wirtschaftsschule

Insgesamt 38 Schüler nutzen nunmehr zwischen Montag und Donnerstag, jeweils von 13 Uhr bis 16 Uhr, dieses Angebot, das neben einem Mittagessen auch eine Hausaufgabenbetreuung umfasst.

Sobald nach der 6. Stunde der Schlussgong ertönt, treffen sich die Schüler mit ihrer Betreuerin Simone Rummerstorfer, um gemeinsam durch den Stadtgraben zur Mensa der OTH zu marschieren und dort a la Carte zu Mittag zu essen. „Das ist super, dass die Wirtschaftsschule nicht gleich in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelt sind – weil so können die Schüler sich die Beine vertreten und bekommen gleich den Kopf ein bisschen frei!“, sagt Hermann Potzel, der als Organisator der Nachmittagsbetreuung reichlich Erfahrung mitbringt, hat er doch an einer anderen Schule bereits ein erfolgreiches Modell etabliert.

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Herrmann Potzel, Organisator der offenen Ganztagsschule und 1. Vorsitzender des Fördervereins

Nach der Rückkehr beginnt die Lernphase. Zunächst einmal arbeiten die Schüler – die nach Alter bzw. Jahrgangsstufe in mehrere Gruppen geteilt werden – völlig selbstständig für sich – das heißt: Etwaige Fragen werden zurückgestellt oder auf einem Zettel notiert. „Denn vieles, was zunächst als Problem erscheint, das lässt sich durch Nachdenken lösen!“, sagt Simone Rummerstorfer, die ebenfalls Erfahrungen in diesem Bereich mitbringt. In einer zweiten Phase dürfen die Schüler dann die Betreuer zu Hilfe rufen – oder sich gegenseitig unterstützen.

Wer mit den Hausaufgaben fertig ist, darf sich noch selbständig beschäftigen – und sich aus der Wortschatzkammer ein Buch oder eine Zeitschrift holen.

Hermann Potzel ist sehr zufrieden mit der Anlaufphase: „Wir hätten nicht damit gerechnet, dass wir schon im ersten Jahr einen so starken Zulauf bekommen!“ Aber vielleicht ist ja auch das Organisationsmodell des „e. V.“ – des eingetragenen Vereins nämlich – ein Teil der Erfolgsstory: Kann so nämlich das per Zuschuss vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellte Geld komplett in das Personal und Tutoren investiert werden. Hermann Potzel ergänzt: „Bei uns fallen nämlich keine Verwaltungskosten an! Das uns zur Verfügung stehende Geld fließt also komplett in die Betreuung der Schüler!“

Für die Zukunft suchen Hermann Potzel und Simone Rummerstorfer interessierte Eltern, die beispielsweise ausgefallene Hobbies haben und diese den Schülern näher bringen wollen. Simone Rummerstorfer formuliert ihre Vorstellungen so: „Uns interessieren dabei Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das kann vom Numismatiker bis zum Imker gehen. Unsere Schüler sollen auf jeden Fall neben dem Lernstoff auch noch Kontakt mit dem echten Leben da draußen bekommen, bevor wir sie dann um 16 Uhr nach Hause gehen lassen!“

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Simone Rummerstorfer mit zwei Schülerinnen bei der Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag

Wie hoch sind die Kosten, die auf die Kinder bzw. deren Eltern zukommen? Das Mittagessen kostet pro Tag zwischen 2 € und 4 € – und pro Halbjahr werden zusätzlich noch 55 € für Materialien eingesammelt.

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